Über den Förderverein Hafthilfe Moabit e. V.

Foto: Landesarchiv Berlin

Was wir wollen

Das Gefängnis ist ein Ort der Begrenzung, der Ein- und Ausgrenzung. Ein Leben auf engstem Raum mit unendlich viel Zeit.

In der Untersuchungshaft gilt die Unschuldsvermutung.

Schädlichen Folgen des Freiheitsentzuges ist entgegen zu wirken. Den Inhaftierten sind Reflexions- und Auseinandersetzungsmöglichkeiten anzubieten und neue Perspektiven zu eröffnen.

Vereinszweck gemäß § 2 der Satzung:

Der Förderverein unterstützt die Inhaftierten in der JVA Moabit – in Abstimmung mit der Sozialpädagogischen Abteilung der JVA Moabit – und unter Beachtung des Untersuchungshaftvollzugsgesetzes (UVollzG) und des Strafvollzugsgesetzes (StVollzG), z.B. durch

  • Beschaffung von Gegenständen und Finanzierung für freizeit-. bildungs- und sozialpädagogische Angebote für Inhaftierte
  • Unterstützung kultureller Angebote
  • Förderung der Kreativität der inhaftierten z.B. durch Kunst- und Schreibprojekte
  • Der Förderverein ermöglicht dieses durch Spenden und Mitgliedsbeiträge (Spendenkonto und Kontakt siehe unten)

Aktivitäten

Seit Gründung des Vereins bis heute werden diverse Aktivitäten für die Inhaftierten der JVA Moabit unterstützt, z.B.

  • Weihnachtskonzerte
  • Lesungen
  • Rock- und Klassik-Konzerte
  • Schreibwerkstätten
  • Kreative Gruppenangebote
  • Kunst-Projekte
  • Sportveranstaltungen

Über den Förderverein werden auch Sachspenden eingeworben und an die JVA Moabit weiter geleitet, z.B.:

  • Buchspenden – insbesondere fremdsprachige Literatur
  • DVDs und CDs
  • Bilderbücher für Kleinkinder in den Familiensprechstunden

Der Förderverein beteiligt sich auch an der Finanzierung von Ausstattungsgegenständen für die von Inhaftierten genutzten Räume oder für Gruppenangebote, z.B.:

  • Spielzeug und Teppich für den Familiensprechraum
  • Gesellschaftsspiele für die Spielgruppen der Inhaftierten und auch zur Ausleihe über die Gefängnisbibliothek für den Haftraum  

Besondere Projekte

Buddy Bär im Knast

Eva und Dr. Klaus Herlitz („Schöpfer der Berliner Buddy Bären“) spendeten der JVA Moabit einen Buddy Bären „Rohling“ zur weiteren Bearbeitung.
Unter Anleitung einer Künstlerin gestalteten 8 Inhaftierte verschiedener Nationalitäten diesen Bären. Sie gaben ihm den Namen „Kismet“ als Symbol für „das Schicksal liegt in Deiner Hand“. Sie widmeten „ihr Werk“ den Opfern und Hinterbliebenen von Gewalttaten.
Der Bär steht am Eingang Pforte 1 (Personaleingang) der JVA Moabit. Er darf fotografiert werden. Eine erläuternde Schrifttafel wurde am Turm angebracht.

Siehe auch:
www.buddy-baer.com/de/classic-buddy-bears/ buddy-bear-events/ Kismet      

Versteigerung 10 kleiner Buddy Bären
in der Dorotheenstädtischen Buchhandlung.

Herr Dr. Herlitz war über die Gestaltung des großen Buddy Bären „Kismet“ so erfreut, dass er dem Förderverein 10 Rohlinge kleiner Buddy Bären kostenlos spendete. Diese wurden von Inhaftierten einer Malgruppe der Teilanstalt III der JVA Moabit bemalt. Das Material wurde vom Förderverein gestellt.
Die Erlöse wurden für Vereinszwecke verwendet.

Siehe auch:
www.buddy-fans.de/bilder/miniJva.shtml

Ausstellung „Freiraum hinter schwedischen Gardinen“ – Bilder von Inhaftierten der JVA Moabit“
in der Dorotheenstädtischen Buchhandlung.

Die Bilder wurden von Inhaftierten der Kunstgruppe der Teilanstalt III der JVA
Moabit während der regulären wöchentlichen Gruppe sowie zusätzlich auch an Wochenenden gemalt unter Anleitung einer Künstlerin gemalt.
Material, Rahmen/Rahmung und anteiliges Honorar für die Künstlerin wurden vom Förderverein übernommen.
Die Inhaftierten stellten die Bilder und den Erlös dem Förderverein zur Verfügung.

Das Motto der Ausstellung basiert auf der Idee der Künstlerin, die sich zu dem Projekt wie folgte äußerte:

„Das Gefängnis ist ein Ort der Begrenzung, der Ein- und Ausgrenzung. Ein Leben auf engstem Raum mit unendlich viel Zeit. In der Auseinandersetzung mit Raum und Grenzen werden Papier und Leinwand zu Bildräumen zwischen Realität, Phantasie und Fiktion.“